Netzwerktreffen | Themen

Das kommende 14. Netzwerktreffen findet am 06. März 2026 an der Paris Lodron Universität Salzburg statt.

Die Netzwerktreffen finden ca. einmal jährlich an wechselnden Lokalitäten in Österreich statt. Daneben kommunizieren wir auch über einen E-Mail-Verteiler. Die inhaltliche Vorbereitung und Organisation übernehmen jene Mitglieder, die zum nächsten Treffen einladen. Alle, auch Interessierte, sind eingeladen, ihre thematischen Anliegen vorab zu kommunizieren und Themen vor Ort einzubringen.

Bei den Netzwerktreffen werden Themen oft in der großen Runde besprochen. So können möglichst viele Perspektiven einbezogen werden. Uns ist der persönliche Austausch wichtig, auch am Rande der Sitzungen. Darüber hinaus bilden sich teils auch Arbeitsgruppen.

Die AG Berufsgesetz entwickelte 2016 konstruktiv-kritisch einen Entwurf für ein Berufsgesetz, um sich in aktuelle Gesetzesinitiativen für Soziale Berufe  einzubringen. Aus der AG Forschungsnetzwerk 2015-2016 heraus sind Kooperationen entstanden, die nun außerhalb der Vernetzungstreffen weiter gehen. Anregungen aus den Netzwerktreffen, wie sozialpädagogische Forschung in Österreich besser sichtbar gemacht werden kann, flossen in den Aufbau der neuen Fachzeitschrift „Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit“ und die Publikationsreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik ein.

Aus dem 13. Netzwerktreffen 2025 in Klagenfurt heraus entwickelte sich eine „Öffentliche Stellungnahme zur Situation und Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe in Österreich“. Sie wurde am 26. Mai 2025 an die zuständige Bundesministerin Claudia Plakolm geschickt. Fast 700 Kolleg:innen fordern darin, in die Reformbemühungen unabhängige Vertreter:innen der Fachwissenschaft einzubinden. Ebenso sollen auch Selbstvertretungen Betroffener und weitere Interessensvertretungen, bspw. von Pflegeltern, einen festen Platz am „Runden Tisch KJH“ bekommen.

Mittlerweile liegt die Antwort der Leitung der „Sektion VI – Familie und Jugend“ im Bundeskanzleramt vor. Bedauerlicherweise gibt es dort keine Bereitschaft Stakeholder aus der Zivilgesellschaft, unabhängige Vertreter*innen der Fachwissenschaften oder Betroffene in die Arbeitsgruppe der ARGE KJH zur Weiterentwicklung und Harmonisierung von Standards der Kinder- und Jugendhilfe miteinzubeziehen. Wie bisher, entscheidet nur  ein kleiner Kreis von Behörden-Vertreter*innen über die Zukunft der KJH. Damit verzichtet man auf wertvolle Erfahrungen, Expertise und auf unabhängige Forschung um Wirkungen, Leistungsfähigkeit und Rahmenbedingungen oder die Ursachen der aktuellen Probleme der KJH zu verstehen sowie ihren Akteur*innen dringend nötiges Handlungs- und Steuerungswissen zur Verfügung zu stellen. Es scheint als bleibt die KJH auch in der neuen Koalition das Stiefkind der heimischen Politik. Die Folgen tragen 10.000de Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien, denen ausreichend und qualitativ hochwertige Leistungen vorenthalten werden sowie die sozialarbeiterischen und sozialpädagogischen Fachkräfte, wie ein Artikel im DerStandard vom 21. Juni 2025 deutlich macht.